Zahnstatus beeinflusst Heilungschancen bei Kopf-Hals-Tumoren

Je besser es um die dentale Gesundheit bestellt ist, desto höher sind die Überlebensraten von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich.

Frühere Studien haben bereits Hinweise darauf erbracht, dass der Erkrankungsverlauf bei Kopf-Hals-Tumoren auch von der Mundgesundheit abhängt. Ihr Manko allerdings: Die Stichproben waren relativ klein, die Aussagekraft der Untersuchungen und der dabei entdeckten Zusammenhänge dadurch begrenzt – obwohl Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich weltweit die fünfthäufigste Krebsart darstellen.

Mehr Validität kann dagegen eine aktuelle Studie des International Head and Neck Cancer Epidemiology Consortium beanspruchen. Die Forscher werteten Daten von fast 2.500 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf- oder Halsbereich aus. In die Analyse flossen neben dem Erkrankungsverlauf auch Angaben zur persönlichen Mundhygiene, zum Parodontitisstatus, zu Zahnarztbesuchen in den letzten Jahren, zur Zahl der natürlichen Zähne und zum Einsatz von Mundwasser ein.

In einer komplexen Berechnung wurden auch andere, möglicherweise ebenfalls wirksame Einflussfaktoren berücksichtigt. Dazu zählen Alter und Geschlecht, Metastasierung, Verortung und Behandlung des Tumors, Rauchstatus, Wohnort und Bildungsstand.

Gute Mundgesundheit kann das Leben verlängern

Wie die Forscher im Fachmagazin „Journal of the National Cancer Institute“ berichten, erhöht eine gute Mundgesundheit die Überlebensrate der Patienten deutlich. Besonders ausgeprägt ist der Zusammenhang mit natürlichen Zähnen und mit regelmäßigen Mundgesundheitskontrollen. Mundwasser zeigt dagegen keinen Einfluss, auch die Häufigkeit des Zähneputzens scheint keinen Effekt auf die Überlebenschancen von Patienten mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen zu haben.

Die Studie reiht sich damit ein in eine Vielzahl von Forschungsarbeiten, die die Bedeutung einer konsequenten Mundgesundheitsvorsorge unterstreichen – nicht nur für schöne und gesunde Zähne bis ins hohe Alter, sondern auch für die Allgemeingesundheit.