Lippenunterspritzungen zählen zu den häufigsten ästhetischen Eingriffen. Eine aktuelle Studie lässt erkennen, welche Proportionen und Volumen am meisten Gefallen finden.
Wer sich im Internet nach Bildern untergespritzter Lippen umschaut, wird auf bedenkliche Beispiele stoßen – denn zahlreiche Menschen folgen offenbar dem Motto „Viel hilft viel“. Die imposanten Ergebnisse können schon mal comicartige Formen annehmen. Dabei geht es den allermeisten, die ihr Aussehen mit ästhetisch(-chirurgischen) Maßnahmen perfektionieren möchten, eher nicht darum, möglichst ungewöhnlich auszusehen.
„Ein natürlicher Eindruck ist dem Gros der Patientinnen und Patienten, die bei uns plastisch-chirurgische oder konservative ästhetische Behandlungen in Anspruch nehmen, sehr wichtig“, betont der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg Dr. Igor Stojanovski von der ParkPraxis in Berlin-Friedrichshain. „Es soll auf keinen Fall ‚gemacht‘ aussehen.“
Dass die Devise „Weniger ist mehr“ nicht aus dem Blick geraten sollte, unterstreicht nun auch eine Studie der Klinik für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie der Ludwig-Maximilians-Universität München. 59 Probanden, 13 von ihnen Fachärzte für Dermatologie oder für Plastische Chirurgie, bewerteten dafür Lippenbilder, die digital auf verschiedene Arten „aufgehübscht“ wurden. Die Teilnehmer waren durchgängig weiß und im Durchschnitt rund 33 Jahre alt, 32 von ihnen waren Frauen.
Idealverhältnis von Ober- zu Unterlippe: 1 zu 1,6
Wie schon in früheren Studien, so zeigte sich auch in dieser, dass natürlich wirkende Proportionen als am attraktivsten empfunden werden. Die höchste Zustimmung genießt ein Verhältnis zwischen Ober- und Unterlippe von 1 zu 1,6. Das als am schönste bewertete Lippenvolumen liegt bei 100 Prozent, also bei der ursprünglichen Ausdehnung. Je weiter die Lippen vergrößert werden, desto unattraktiver wirken sie auf Betrachter. Die geringste Zustimmung erhalten Lippen, die auf 130 Prozent „aufgepumpt“ wurden und ein Verhältnis von 1,6 zu 1 aufweisen.
Wer demnach ästhetische Maßnahmen vornehmen lassen möchte – nicht nur an den Lippen, auch in anderen Gesichts- und Halsregionen –, sollte darauf achten, nicht übers Ziel hinauszuschießen. In keinem Fall sollte auf die Beratung durch einen erfahrenen Experten wie Dr. Stojanovski und seine Facharztkollegen an der Friedrichshainer ParkPraxis verzichtet werden.