Warum ein Kieferknochenaufbau notwendig sein kann

Für eine dauerhaft feste Verankerung eines Zahnimplantats wird ausreichend Knochensubstanz benötigt. Diese bildet sich jedoch bei Parodontitis oder längere Zeit fehlenden Zähnen zurück. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen sorgen dann für die Regeneration und den Aufbau des Kieferknochens und schaffen so die Grundlage für langjährige Zufriedenheit mit dem Zahnersatz.

Der Kieferknochen verhält sich in einer Hinsicht wie ein Muskel: Wird er nicht beansprucht, verliert er an Volumen. So kommt es auch bei fehlenden Zähnen im Laufe der Zeit zu einer Schrumpfung der Knochensubstanz an der entsprechenden Stelle. Daneben führt auch eine chronische Parodontitis in vielen Fällen zu einem Knochenabbau. Das Resultat ist in beiden Fällen dasselbe: Ein zu starker Rückgang der Knochensubstanz erschwert es ganz wesentlich, ein Implantat als Träger für Zahnersatz im Kiefer zu verankern. Für dauerhaften Halt der „künstlichen Zahnwurzel“ wird schlichtweg ein bestimmtes Volumen benötigt.

Reicht der vorhandene Kieferknochen nicht aus, bedeutet das aber keineswegs, dass auf eine B-Lösung für den Zahnersatz zurückgegriffen werden muss. Ein Knochenaufbau, fachsprachlich Augmentation, ermöglicht es, genug Substanz für eine sichere Verankerung eines Implantats zu schaffen. Spezialisiert darauf sind Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen wie Dr. Igor Stojanovski von der ParkPraxis in Berlin-Friedrichshain. „Für eine Augmentation kann sowohl körpereigene Knochensubstanz, etwa aus der Mundhöhle, dem Fersenbein, Unterschenkel oder Becken, als auch Knochenersatzmaterial verwendet werden“, erklärt der Experte für Zahnimplantologie. „Welches Material sich am besten eignet, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Größe und Geometrie des Defekts, Weichgewebebeschaffenheit und natürlich auch Patientenwünsche.“

Bewährte Methode: Sinuslift
Die Operationsmethode Sinusbodenelevation, kurz Sinuslift, hat sich zur Knochenaugmentation im Oberkiefer seit vielen Jahren bewährt. Der Sinusboden ist eine dünne Platte zwischen Kiefer- und Mundhöhle und trägt die Seitenzähne. Um ihn anzuheben, kann ein minimalinvasiver/interner oder ein externer Sinuslift vorgenommen werden, je nach Restknochenhöhe: Müssen nur zwei bis drei Millimeter aufgebaut werden, gelingt dies in der Regel minimalinvasiv. Meist wird körpereigener Knochen eingesetzt, da er maximale Verträglichkeit verspricht.

Daneben stehen eine Reihe weiterer Augmentationsverfahren zur Verfügung, die vom Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ja nach Indikation und Zielen ausgewählt werden können. Sie alle eint, dass sie sich im jahrelangen Praxiseinsatz als sicher erwiesen haben.