8 verbreitete Irrtümer über Implantate

Seit die Implantologie ihren Siegeszug angetreten hat, ist sie – fast im Wortsinne – in aller Munde. Dabei finden sich vor allem im Internet aber auch zahlreiche Fehlannahmen.

Implantate sind die Nummer-eins-Lösung, um fehlende Zähne zu ersetzen. Das hat sich herumgesprochen. Was sich leider nicht ganz so weit herumgesprochen hat, sind die begleitenden Fakten zu Haltbarkeit, Behandlung, Verträglichkeit und weiteren Aspekten der Implantologie. Im Folgenden werden daher acht häufig anzutreffende Falschinformationen zurechtgerückt:

1. Nicht jeder verträgt Implantate. – Falsch! Denn …
… Implantate bestehen aus körperverträglichen („biokompatiblen“) Stoffen, die nicht mit dem umliegenden Gewebe reagieren, meist aus reinstem Titan. Eine Titan-Unverträglichkeit tritt nur bei rund jedem 10.000. Patienten auf. Und selbst dem kann mit einem Keramik-Implantat geholfen werden.

2. Die Behandlung dauert ewig. – Falsch! Denn …
… die Behandlungsdauer hängt vor allem von der Anzahl der einzusetzenden Implantate und vom Zustand des Kieferknochens ab. Nur wenn ein vorheriger Knochenaufbau erforderlich ist, sind zwei Behandlungen nötig. Alles in allem dauert eine Sitzung zum Implantat-Einsetzen in der Regel maximal eine Stunde.

3. Implantate müssen irgendwann ersetzt werden. – Falsch! Denn …
… bei guter Mundhygiene und vorausgesetzt, der behandelnde Implantologe hat ordentliche Arbeit geleistet, halten Implantate lebenslang. Lediglich wenn es zu Entzündungen des Zahnhalteapparats kommt, sind auch sie bedroht.

4. Jeder Zahnarzt kann Implantologie. – Falsch! Denn …

… zwar darf jeder Zahnarzt Implantate setzen, doch beileibe nicht jeder verfügt auch über die nötige Spezialisierung und Erfahrung, um einen dauerhaften Erfolg der Behandlung gewährleisten zu können. Implantate sollte man daher besser von ausgewiesenen Fachleuten vornehmen lassen.

5. Eine Brücke oder Prothese erfüllt den Zweck genauso gut. – Falsch! Denn …
… nur Implantate erhalten die Knochensubstanz im Kiefer und erfordern – im Gegensatz zu Brücken – kein Beschleifen gesunder Nachbarzähne. Hinzu kommen der bessere Halt und der Verzicht auf die ungeliebte Haftcreme für Prothesen.

6. Implantate sind nur etwas für jüngere Menschen. – Falsch! Denn …

… da sie keinerlei Nebenwirkungen haben, können Implantate in jedem Lebensalter eingesetzt werden. Entscheidend ist vor allem der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten.

7. Das Einsetzen ist sehr schmerzhaft. – Falsch! Denn …
… der Eingriff findet unter örtlicher Betäubung und – sofern der Patient es wünscht – im Dämmerschlaf statt. Die meisten Patienten sind überrascht zu bemerken, dass andere Eingriffe wie beispielsweise eine Zahnextraktion merklich schmerzhafter sind.

8. Implantate sind unverhältnismäßig teuer. – Falsch! Denn …
… umgelegt auf die äußerst lange Haltbarkeitsdauer relativieren sich die zunächst hohen Kosten. Hinzu kommt der Vorteil, dass Implantate einen Zahnersatz ermöglichen, der natürliche Zähne ästhetisch und funktional sogar noch übertrifft – und sich auswechseln lässt.

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass praktisch jeder Patient von Implantaten profitieren kann. Die Behandlung ist nicht unangenehmer als andere größere Eingriffe, während der Effekt alle Alternativen weit übertrifft.